Schoppe trinke!


So, jetzt geh‘ ich einen Schoppen trinken. Leider besteht der „Schoppe“ hier im Rheingau ja nur aus 200 ml, es sei denn, man findet einen großzügigen Winzer oder Gastwirt, der über die Eich einschenkt.  Manche Mitarbeiter in den Weinständen legen sogar den Kopf auf die Seite, um genau zu sehen, wann die Eich erreicht ist.  Ich nenne sie „kniggerisch“, was so viel bedeutet wie geizig und mit Herrn Knigge absolut nichts zu tun hat.  Na ja, es ist ja auch nicht der eigene Wein, den die Jungs und Mädchen dort ausschenken und da ist man eben sehr genau.  Obwohl, wenn es nicht der eigene Wein ist, könnte man auch das Glas voll machen.  Insbesondere da ein „Schoppe“ am Weinstand oft schon 6 Euro kostet.  Zumindest, wenn man nicht nur Wert auf die Nummer 1 legt.  Aber schmecken tut er, der Rheingauer Wein.  Das muss man schon sagen.  Allerdings für 3,50 für ein Piffchen muss er das auch.  Aber wenn man hier lebt, weiß man, wo man hingeht, um beides zu bekommen, einen guten und gleichzeitig bezahlbaren Tropfen.  Ich grüße Silvia und Susi. Übrigens, In meiner Heimat ist die Volumenmaßeinheit für den Rebensaft immer noch 250 ml.  Das ist eben die Palz.  Da ist die Welt noch in Ordnung! Prost!